Vom Pinsel zur Feder...
Die Schriftstellerin
Früher als Journalistin arbeitete Claudia Birkheuer für Zeitungen, den Rundfunk und das Fernsehen, berichtete über Ereignisse, über Menschen und deren Schicksale. Dem Erzählen von Geschichten ist die studierte Geisteswissenschaftlerin treu geblieben. Immer noch berichtet sie über Krisen und Geheimnisse, diskutiert Philosophisches sowie Politisches und macht die allgemeine Ignoranz zum Thema, nun aber in Gedichtform. Die Autorin dieses Bandes ist kritisch, oft mit einem liebevollen Augenzwinkern. Als Rheinländerin verfügt sie über einen köstlichen Humor, der in diesem Gedichtband vortrefflich zur Geltung kommt.
Gabriele Verdonk
Neuer Roman
"Anna"
Erschienen Mai 2023, 230 Seiten
Neue Folzsche Verlagsanstalt
ISBN 978-3-96197130-5
Anna ist die uneheliche Tochter der Düsseldorfer Kneipenwirtin Margit Leitner. Schon früh fällt dem Gast und ehemaligem Künstler Heiner Walther das außerordentliche Maltalent des Kindes auf. Er unterstützt den Wunsch des Mädchens, einmal die berühmte Kunstakademie Düsseldorf besuchen zu dürfen. Doch ihre Mutter hat andere Vorstellungen und ist strikt gegen eine künstlerische Ausbildung. Sie meldet ihre Tochter ungefragt bei einem benachbarten Restaurant für eine Kochlehre an, die Anna jedoch kurz vor dem Abschluss abbricht. Sie will den Rest ihres Lebens nicht als Köchin verbringen, sondern Künstlerin werden. Und so wagt sie heimlich eine gefährliche Reise in eine unbekannte Zukunft …
Neuer Roman
"Seven"
Erschienen August 2019, 200 Seiten
Neue Folzsche Verlagsanstalt
ISBN 9783961970872
Seven ist Katzenkind der englischen Maine Coon Abigail. Bereits als kleiner Kater entdeckt er, dass er lesen, schreiben sowie die Menschen verstehen kann.
Infiziert von den Erzählungen seiner Mum, die als Katze in der Galerie von Rick Gainsborough in London wohnte, will er Künstler werden.
Unbemerkt richtet er sich in der Düsseldorfer Kunstakademie ein geheimes Kelleratelier ein. Hier macht er seine ersten Malversuche und nimmt, in einem Luftschacht versteckt, auch am Kunstunterricht teil. Als Student Rudolph ihn entdeckt, beginnt die spannende und nicht immer einfache Entwicklung des schwarzen Katers als Künstler in der menschlichen Welt.
Leseprobe
Seite 28:
„Wie bist du hier hereingekommen?“, fragte er.
Offensichtlich hatte er das offene Fenster nicht bemerkt. Dann ging er auf meine Leinwände zu, schaute erstaunt darauf und dann auf mich. „Hast du das hier gemacht?“, fragte er.
Ich nickte, was er nicht verstand. Ich überlegte. Mit einem Satz sprang ich auf den Tisch, nahm ein Stück Kohle, sprang auf den Boden zurück und schrieb mit meiner rechten Pfote: „Ja!“
Der Mann taumelte erschrocken zurück. „Du kannst schreiben?“, fragte er ungläubig.
Ich schrieb „Ja!“
„Wie heißt du?“
„Seven“.
„Bist du eine Katze?“
„Kater!“
Der Mann war verwirrt, was ich ihm deutlich ansah. Letztlich konnte ich es ihm nicht verdenken, denn eine schreibende Felis hatte er wohl noch nie zu Gesicht bekommen.
„Ich heiße Rudolph!“, sagte er freundlich. „Und ich kann so mit dir reden und du antwortest schriftlich?“
„Ja!“
„Hast du das hier gemalt und dann zerstört?“
„Ja!“
„Warum?“
Nun, das wollte ich nicht sagen, denn ein betrunken cholerisches Image wollte ich nicht vortragen.
Seite 32:
Als ich fest eingeschlafen war, träumte ich von einem riesigen Müllberg mit allerlei von Menschen weggeworfenen Sachen. Ich musste eine steile Wand aus Büchern ersteigen, setzte meine Pfoten auf Goethe, Manet, Monet, Neo Rauch, Gerhard Richter und erklomm den herrlichen Gipfel der Kunst. Oben angekommen, erwartete mich ein Professor. Er bestätigte mir, dass ich völlig untalentiert war und aus der Akademie geschmissen würde. Ich weinte, doch es nutzte nichts. Im Hintergrund sah ich, wie man die Urkunde mit meinem Namen in Brand steckte. Ich erwachte völlig verstört und lief zum Wasser, um etwas zu trinken.
Ihr Roman
"Die Karriere der Christina Siemon"
Erschienen Juni 2018, 163 Seiten
Neue Folzsche Verlagsanstalt
ISBN 9783961970339
Pressestimmen zu ihrem Roman
Es ist eine spannende Kunstgeschichte, die die ungewöhnliche Karriere einer Malerin beschreibt.
Lokal-Anzeiger Erkrath
Ein Schlüsselroman und Kriminalstück, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält.
Gabriele Verdonk, Autorin
„Die Karriere der Christina Siemon“ ist eine Kunstgeschichte, die spannend wie ein Krimi ist.
Der Hochdahler
Leseprobe
Christina verschluckte sich fast vor Schreck. Wie konnte er so etwas fragen? Wenn er sie gebeten hätte „Kannst Du mir tausend Euro leihen“, wäre sie sofort einverstanden gewesen. Aber zu fragen „Wieviel Geld hast Du auf der Bank?“, das war für sie unfassbar.
„Ich habe, ich habe...“, stotterte sie verdutzt „...zwanzigtausend Euro auf der Bank. Aber das ist Geld aus einer Erbschaft. Meine Tante Friederike hat es mir vermacht. Das ist meine eiserne Reserve! Du weißt ja, dass ich von der Malerei nicht leben kann und mir mit Malkursen meinen Lebensunterhalt verdienen muss“, setzte sie entschuldigend nach und ärgerte sich sofort, die Summe überhaupt genannt zu haben.
George ließ nicht locker. „Du bekommst das Geld ja wieder! Kurzfristig! Das ist nur eine Sache von ein paar Wochen! Ich brauche das Geld auch schon morgen.“ Seine Stimme klang verzweifelt. Christina fühlte sich elend. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Sie fragte sich, ob Interpol das überhaupt dürfe, ihn festzunehmen und hinter Gitter zu bringen? Die ausländischen Gesetze kannte sie ja nicht.
Ihr Gedichtsband
"Gedichte ..... falls Du gefragt wirst!"
Erschienen 2015
Neue Folzsche Verlagsanstalt für Æsopterik
ISBN 9783939755845
Pressestimmen zu ihrer Lyrik
Wenn Maler auch dichten können. Die Malerin überzeugt mit einem Lyrikband.
Rheinische Post
Die Autorin war Journalistin und sie weiß, wie man mit Worten spielt.
Rheinische Post
Worte, die man wohl auch bei Rilke finden könnte.
Rheinische Post
Ihre Texte sind kritisch, politisch, philosophisch und humorvoll.
Saar-Zeitung
Mona Lisa
Ihr Lächeln ist so wunderschön,
man möchte gar nicht weitergeh`n.
Ein Idiot total vergrätzt,
hat ihr das Antlitz schwer verätzt.
Mit Säure kam er in den Raum,
geschlichen, ja, man sah ihn kaum.
Er nahm den Sprüher aus der Hose
und leerte vollends diese Dose.
Ihr Gesicht - so sprach - die Welt,
war für alle Zeit entstellt.
Man steckte sie zu aller Schrecken
im Keller in ganz alte Decken.
Doch eines nachts da Vinci kam,
die Mona Lisa an sich nahm.
Mit kleinen Strichen ungeniert
hat er ihr Antlitz restauriert.
Am nächsten Morgen, was für`n Ding,
die Gioconda wieder hing.